Eine ganze Reihe von positiven Veränderungen macht die eigene Stromerzeugung ab sofort auf breiter Front attraktiver.
In der Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ist festgelegt, dass Anlagen mit Eigenversorgung höhere Sätze als feste Einspeisevergütung für jede nicht selbst verbrauchte
Kilowattstunde (kWh) erhalten: Anlagen bis 10 kWp erhalten 8,2 Cent pro kWh (größere Anlagen 7,1 Cent/kWh). Das sind in etwa 2 Cent mehr als bisher.
Eine weitere neue Alternative: Die Anlage kann auch als Volleinspeiseanlage angemeldet werden. Anlagen bis 10 kWp erhalten dafür 13,0 Cent pro kWh (größere Anlagen ab Anlagenteil 10 kWp 10,9
Cent/kWp). Jedes Jahr kann neu darüber entschieden werden: Volleinspeisung oder Selbstversorgung.
Neu ist auch die maximale Erzeugung für neue Photovoltaik-Anlagen: Bisher durften höchstens 70 Prozent der PV-Nennleistung in das öffentliche Netz eingespeist werden. Diese ärgerliche Regelung
fällt weg und kann zu einem Mehrertrag von mehreren Prozent führen. Auch Bestandsanlagen bis 7 kWp müssen diese Regelung ab 2023 nicht mehr einhalten. Ihr Elektriker kann die Sperre entfernen.
Eine gute Nachricht für alle in Zeiten der Stromknappheit!
Ein guter Zeitpunkt für die eigene Energiewende
Der Bundestag hat mit dem Jahressteuergesetz beschlossen eine Anschaffung von Photovoltaik-Anlagen ohne Mehrwertsteuer zu ermöglichen. Dazu wird eine neue Umsatzsteuer mit einem Steuersatz von
null Prozent eingeführt.
Darüber hinaus hat das Land Schleswig-Holstein die Neuauflage des Förderprogramms „Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger“ beschlossen. Steckerfertige PV-Balkonanlagen (maximal 600 Watt) werden
mit einer Förderhöhe von 200 Euro bezuschusst – eine attraktive Förderung auch für Mieter:innen. Ab Mitte 2023 ist die Förderung von Batteriespeichern mit einem Zuschuss von 750 Euro geplant,
ebenso wie Wallboxen unter bestimmten Voraussetzungen. Für die Beantragung der Förderung wird das Land einen webbasierten Service zur Verfügung stellen.
Auf der Startseite finden Sie eine Liste lokaler Betriebe, die Solaranlagen installieren.
(Foto: Pixabay)