Reinbek, die Stadt im Grünen – auch in Zukunft!

Die Insektenburg – ein Lebensraum für Wildbienen

Fotos: Insektenburg  (F. Ullrich)

 

Wildbienen und andere Hautflügler bestäuben zahlreiche Bäume, Blumen und Nutzpflanzen und sind damit unerlässlich für die Ernte unserer Früchte. Von den rund 600 Wildbienenarten, von denen ein großer Teil im Boden brütet, ist bundesweit fast die Hälfte gefährdet, denn Umweltgifte und schwindender Lebensraum machen den Populationen zu schaffen. Durch die zunehmende Flächenversiegelung finden sie heute immer weniger Nahrungspflanzen und geeignete Brutplätze.

Zum Erhalt der Insektenvielfalt wurde im Frühjahr 2020 vom Reinbeker Umweltamt auf der Blüh- und Streuobstwiese „Bögewiese“ eine „Insektenburg“ nach einer Bauanleitung von H.-H. Stamer (BUND-Kreisgruppe Herzogtum Lauenburg) angelegt. Die Pflege hat, die BUND-Ortsgruppe, zusammen mit der Klimaschutz-Initiative Sachsenwald übernommen.

Die in Richtung Süden ausgerichtete sandige Böschung der Insektenburg bietet den in der Erde brütenden Insekten beste Bedingungen, um ihre Brutröhren hier selbst zu graben, geschützt vor Nässe, Pestiziden und Dünger. Den Nektar und den Pollen für die eigene Versorgung und für ihre Brut finden sie in der benachbarten Blüh- und Streuobstwiese.


Blüh- und Streuobstwiese in Alt-Reinbek: die Bögewiese

An der Straße „Böge“ hinter dem Reinbeker Krankenhaus direkt an der Bille und unweit des BUND-Baumlehrpfads im Krähenwald liegt eine Blüh- und Streuobstwiese: die Bögewiese. Auf einer Fläche von ca. 2.000 m² pflanzte der Betriebshof der Stadt Reinbek 24 Obstbäume in Reihe und säte nach gründlicher Bodenvorbereitung zertifiziertes Regiosaatgut aus, das die Engelbert und Hertha Albers-Stiftung, gespendet hatte.

Zusammen mit anderen Streuobstwiesen bereichert sie nun das Landschaftsbild, dient dem Erhalt alter Obstsorten und soll sich zu einem artenreichen Lebensraum u. a. für Wiesenblumen, Kräuter, Insekten und Vögel entwickeln.